Freitag, 26. April 2019

#fashionrevolution and #flatlayfriDIY

hallo ihr lieben

Ulrike von  #moritzwerk hat für den heutigen #flatlayfriDIY dazu aufgerufen,
bei der aktion #imademyclothes mitzuwirken. eigentlich wollte ich nur ein bild
dazu posten, um auf dieses thema aufmerksam zu machen:


aber es gibt doch das eine oder andere, mit dem ich zum nachdenken anregen möchte,
da es ein persönliches anliegen von mir ist.





was hat es damit genau auf sich? es gibt ein sprichwort, dass dazu nicht treffender sein könnte:
kleider machen leute. aber hast du dich jemals schon gefragt:


wer macht eigentlich meine kleider? unter welchen arbeitsbedingungen? zu welcher bezahlung?

in dieser woche vom findet die #fashionrevolutionweek statt, die auf grund eines tragischen schicksals ins leben gerufen wurde. am 24. april 2013 starben in bangladesh 1'138 menschen, die in 5 bekleidungsfabriken für grosse globale marken gearbeitet haben. die opfer waren überwiegend junge frauen…

ich kann mich noch gut daran zurück erinnern und an die erschütternden bilder. mir haben die worte gefehlt und auch heute noch macht es mich traurig und wütend zugleich.

wären wir bereit unter unfairen bedingungen, an verdreckten orten, die teils keine sanitären anlagen aufweisen, unter verbaler und physicher sexueller ausbeutung zu arbeiten? und das alles noch zu einer bezahlung die absolut unter der würde jedes menschenleben ist?

es ist zeit umzudenken...
sich gedanken darüber zu machen...
 brauche ich dieses kleidungsstück wirklich?
einmal einen genauen blick darauf werfen, wo es hergestellt wurde
welche materialien wurden verwendet.

dafür steht die #fashionrevolution
für eine modeindustrie mit transparenz, fairtrade und nachhaltigkeit.
interessierts du dich mehr für dieses thema, findest du sie auf diesem link:






ich möchte nicht den moralapostel spielen und hege keinerlei politische absichten hinter meinen ansichten dazu. habe ich doch früher selbst meist sehr unübelegt, sehr viel geld für kleider ausgegeben. ich interessiere mich für mode und mag schöne kleider. welche frau denn nicht? aber ich habe ein anderes bewusstsein dazu entwickelt und gelernt mit weniger klar zu kommen.

wenn ich ein kinder-t-shirt für gerade mal chf 9.- in einem laden bekomme, so frage ich mich ernsthaft: "wie viel hat der mensch dafür erhalten, der dieses hergestellt hat?" da geht bei mir die rechnung einfach nicht auf.

seit ich selber kleidung nähe, habe ich den wert eines kleidungsstücks auf eine andere art zu schätzen gelernt. aus einem hobby wurde eine leidenschaft, die ein feuer entfacht hat. 2018 habe ich mir selbst die challenge auferlegt, so wenig kleider wie möglich zu kaufen. was denkt ihr, wie viele waren es insgesamt?

es waren gerade mal 5 und ich hatte nie das gefühl, dass mir irgend etwas gefehlt hat. ich versuche auch in zukunft daran festzuhalten, bewusster einzukaufen, lokale läden zu ünterstützen und zahle dafür auch lieber einen batzen mehr. auch in bezug auf stoffe versuche ich immer mehr, schweizer shops zu unterstützen. natürlich habe ich mir auch schon stoffe aus dem nördlichen nachbarsland bestellt. der grund dafür ist aber ganz einfach; viele dieser stoffe gibt es in der schweiz nicht.






vor ca. einem jahr habe ich meinen kleiderschrank massiv geräumt. was tun mit den alten klamotten? wegschmeissen kommt für mich nicht in frage, da es gegen meine prinzipien geht. ich musste nicht weit gehen und habe in der nachbarschaft zwei teenie-mädchen gefunden, die sich sehr darüber gefreut haben.

was kannst du tun?

kleider bewusster kaufen.

keine kleider wegwerfen!

kleider können nachgetragen werden, also fragt in eurem umfeld nach!

kaputte kleider, wenn möglich flicken.

eine kleidertauschparty organisieren
diese idee finde ich grandios. du gehst mit deinen dingen, die du nicht mehr willst. im gegenzug bekommst du "neue" kleider.

upcygling = aus alt, mach neu


scheut euch nicht, getragene kleider zu tragen. gerade verganene woche habe ich eine tasche voller hosen einer freundin erhalten. da bei ihr die kilos gepurzelt sind, hatte sie diese in eine kiste gepackt und verstaut. ich meinte, dass ich die gerne mal probieren würde. sie meinte, dass mir diese zu gross wären. aber ich wusste, dass mein popo ein kleines bisschen runder ist, als der ihre... und siehe da mein kleiderschrank ist einfach mal so von heute auf morgen um 8 paar hosen reicher geworden!
ich werde mich bei dir revangieren, du liebe Freundin!

aus dem rest, der mir auch zu gross ist, möchte ich ein upcycling versuchen und kinderhosen daraus machen. über dieses projekt werde ich euch sicher auf dem laufenden halten...





mir ist auch durchaus bewusst, dass ich nicht sämtliche kleider für mich und meine familie selber herstellen kann. da fehlt mir schlichtweg die zeit dazu und ich investiere so schon sehr viel  liebe und herzblut in mein geliebtes hobby. aber wenn ich uns als familie am tisch so betrachte und sehe, dass jeder etwas trägt, dass ich genäht habe, so schätze ich mich das glücklich. denn was am jeweiligen tag angezogen wird, wählen meine drei männer selbst aus.

 ich kann auch kein ganzes system kippen, aber wenn wir nichts tun, wird sich auch nichts ändern. wenn jeder von uns bereit ist, etwas kleines zu verändern, so haben wir die hoffnung auf eine welt, in der wir auch in zukunft leben können. denn wir haben nur diese eine.

mit meinem kleinen beitrag in bezug auf bekleidung besteht die chance, dass irgendwo an einem anderen ort auf dieser welt einem menschen die möglichkeit gegeben wird;
an einem sicheren arbeitsplatz und zu fairen bedingungen arbeiten zu können.

vielen lieben dank fürs lesen und darüber nachdenken.
ich wünsche euch allen ein schönes wochenende

herzlichst
kati

blusen-shirt: quattordicesima von stoffherz
stoff: modal von das atelier für textiles

[werbung aus überzeugung]
















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