Mittwoch, 21. April 2021

r u p e r t - ein hemd für coole jungs

Hier kommt ein niegel nagel neuer Schnitt für ein Jungs-Hemd und ich durfte ihn vorab schon mal nähen.




Als ich kürzlich Kleider der Jungs in die Schränke eingeräumt habe, ist mir aufgefallen, dass sie gar kein Hemd mehr haben, das ihnen passt. Dass ich schon kurze Zeit später selbst eines für Sie nähen würde, hätte ich wohl nicht gedacht.





Als die Schnitte für die neue Ausgabe der Fibre Mood 14 bekannt wurden, habe ich mich sofort in Rupert verguckt. Ich fand das Hemd von Anfang an total süss und wusste, dass ich einfach eins für meine beiden Rabauken nähen muss. 




Und so habe ich mich auch gleich intensiv auf Stoffsuche gemacht. Vielleicht ein Denim...? Nein, der matcht oftmals nicht mit den Jeans, die sie dann tragen. Oder ein Karostoff...? Uff, der Aufwand beim Zuschneiden ist enorm. Baumwolle ist mir zu starr und Leinen knittert mir zu fest, da Jungs ja bekanntlich immer in Bewegung sind und herumturnen. Aber eine Mischung von beidem, das wäre cool. Und so habe ich ihn gefunden, den Baumwoll-Leinen-Stoff mit ganz leichter Fischgrät-Optik bei Kreando. Der Stoff ist sehr angenehm und leicht zu tragen, ideal für ein solches Hemd.





Rupert kommt im Oversize-Look daher, es wird locker und lässig getragen. Genau richtig für Jungs, die viel Bewegungsfreiheit brauchen. Was mir besonders ins Auge gestochen ist, sind die geometrischen Seitennähte, die wie zu einem Dreieck verlaufen. Der Stehkragen verleiht dem ganzen zusätzliche Coolness und kann ohne Einengen bis zum obersten Knopf geschlossen werden.




Die Ärmel haben eine Dreiviertel-Länge, da sie hochgekrempelt getragen werden. Warum habe ich sie aber trotzdem verlängert? Meine Erfahrung bei Blusen, die an den Ärmeln ganz einfach gesäumt werden, hat mir gezeigt, dass sie beim Hochschlagen ständig herunter rutschen. So habe ich diese einfach ein Stück verlängert und zusätzlich eine Manschette angenäht. Man sieht sie auf den Bildern kaum, aber so kann das Hemd auch lang getragen werden und es erhält auch bei hochgeschlagenen Ärmeln mehr stand.






Da ich alles mal zwei genäht habe, war ich schon ein klein wenig länger damit beschäftigt, als ich gerechnet habe. Ich musste hin und wieder auch zum Nahttrenner greifen, da ich das eine, oder andere Teil verkehrt herum angenäht hatte... Fluch und Segen gleichzeitig, wenn der Stoff auf beiden Seiten genäht werden kann.







Aber alles in allem finde ich die Anleitung und Beschreibung sehr gut und die einzelnen Nähschritte gehen sehr gut von der Hand. Der einzige Knackpunkt ist sicherlich die Seitennaht, die in die Ecke verläuft; Hier ist exaktes arbeiten gefragt. 






Auch die Grössen entsprechen genau denen, wie ich sie gemessen haben. Meine Jungs haben zwei Jahre Altersunterschied und so ist das eine Hemd ein Nummer kleiner ausgefallen, als das andere. Der eine trägt es auch lieber légère und ein paar Knöpfe offen, der andere mag es eher sehr adrett und zugeknöpft.





Tja, so unterschiedlich wie meine zwei Buben sind, so kann auch Rupert getragen werden. Die beiden mögen ihr neues Hemd übriges sehr und für mich ist es das grösste Kompliment. 




Für die Bilderflut entschuldige ich mich dieses Mal nicht, denn ich durfte wieder mal am Drücker stehen und freue mich auch so sehr, über die tollen Fotos, die hier entstanden sind.

Wer sich gerne inspirieren lassen will von weiteren Ruperts, oder den anderen neuen Schnitten, klickt ganz unten am Text ganz einfach den Link von "Linkparty".

Habt es fein mit Euren liebsten und nicht vergessen;

keep on sewing!

Herzlichst

Kati

Schnitt: Rupert von Fibre Mood

Stoff: Baumwoll-/Leinengemisch von Kreando

Linkparty: www.fibremood.com/linkparty


(unbezahlte Werbung)

Montag, 5. April 2021

m a r i o n

 Ich näh mir den Frühling... 

Schon länger schwebte mir die Idee vor, mir ein Kleid für den Frühling zu nähen, eines dass lauter Blumen im Stoffmuster hat. Hie und da habe ich mich auf die Suche danach gemacht, aber so richtig überzeugt, hatte mich keiner. Doch dann kündete Hello Heidi Fabrics die wunderschönen Stoffe an, welche neu in ihren Shop gewandert sind. Da bin ich nicht dran vorbei gekommen...




Ich habe zwischen zwei Stoffen geschwankt und habe mich letzten Endes für den Floral Edit Magenta von Liberty London entschieden. Dieses Label steht für Blumige Designs und ich habe schön des öfteren mit einigen Stoffen geliebäugelt. Aber ich habe mir auch auf die Fahne geschrieben, nicht einfach sinnlosen Stoffkonsum zu betreiben, sondern wirklich auch immer auch gleich ein Projekt damit in Verbindung zu bringen.




Gesagt getan, Kleid im Kopf schon mal so vorgestellt, wie ich es haben möchte und mehr Blumenpracht geht ja wohl kaum. Der Stoff ist übrigens aus Baumwolle, aber sie fühlt sich alles andere als so an. Da er einem speziellen Veredlungsverfahren unterzogen wird, ist er unglaublich weich, alles andere als Starr und ist trotz seiner Leichtigkeit Blickdicht.



Beim Schnitt wusste ich auch relativ schnell, welchen ich mir nähen möchte. Marion aus der Ausgabe 13/2021 von Fibremood soll es sein. Dieses Kleid kommt luftig mit einem leichten Stufenschnitt daher, Figurumspielend und trotzdem nicht eng anliegend. So trage ich Kleider am liebsten.



Ich mag die kleinen feinen Details dieses Kleides sehr, wie zum Beispiel den Verschluss am Rücken. Da er auf der linken Seite angenäht wird, ist er praktisch kaum zu sehen und es scheint, als ob das Kleid von Zauberhand zusammengehalten wird. Die kleinen Volants, als Abschlüsse der Ärmel mag ich sehr. Diesen habe ich einen ganz feinen Rollsaum verpasst, damit sie schön kräuseln. Durch das eingezogene Gummiband, können die Ärmel ganz einfach hoch gekrempelt werden. Sie werden übrigens Raglan genäht und machen dadurch sehr schöne Schultern. 



Und ja, es hat auch Taschen! Ich bin ja ein bekennender Taschenfan bei Kleidern. Diese seitlichen Eingriffstaschen sind so gut versteckt und fallen kaum auf. Vor allem, wenn man ein gemustertes Desing wählt, sind sie kaum sichtbar. 



Der Tunnelzug ist sicher das kleine Extra an Marion, denn er wird mit zwei Knopflöchern versehen. Die Kordel wird aus dem Stoff genäht, was ich ein besonders schönes Detail finde. Damit die Raffung rundeherum schön verteilt ist, wird hier zusätzlich eine Gummiband eingezogen. Ich habe mich für eine dünne Gummikordel entschieden; geht etwas leichter zum einfädeln und muss nur noch verknotet werden.



Da stand ich so vor dem Spiegel mit meinen neuen Kleid, aber irgend etwas passte einfach nicht. Die Originallänge des Kleides geht bis unters Knie und jedes Kleid, dass diese Länge hat, gefällt mir an mir einfach nicht. Entweder ganz lang, oder bis übers Knie, aber so mittendrin ist das irgendwie nix für mich. Also habe ich es ganz einfach nochmals gekürzt, auf meine ganz persönliche Wohlfühllänge.



Und wohl fühle ich mich definitiv in meinem neuen Kleid und ich denke,
dass ich es nicht nur im Frühling tragen werde 😉


Herzlichst

Kati



Stoff:  Tana Lawn Cotton von Liberty London

Shop: Hello Heidi Fabrics

Schnitt: Marion von Fibremood