Dienstag, 16. März 2021

j o n n a

Ein bisschen oldschool und ein klein wenig frech, so sieht sie aus meine

J o n n a

nach einem ganz neuen Schnitt von Henriette Herzblut.





Ich habe mich so darüber gefreut, als von Yvonne die Anfrage für das Probenähen für eine Latzhose / einen Latzrock kam. Ja genau, diesen neuen Schnitt gibt es sowohl, als auch. Zugegeben, ich war anfangs etwas skeptisch: "Ich in einer Latzhose? Die hatte ich zuletzt mit 14 an. Aber eigentlich waren sie total bequem." Als ich dann die ersten Bilder vom Schnitt mit der Rockvariante gesehen habe, da wusste ich sofort: "Das ist es!"






Ich habe mir von Anfang an das Latzkleid aus Jeans ausgemalt, mit richtigen Latzhosenschnallen, so wie man's von Früher kennt. Also habe ich mich schon mal auf die Suche nach einem geeigneten Stoff gemacht. Bei Ying Design, dem Stoffhändler meines Vertrauens, bin ich auf diesen wunderschönen Bio-Baumwoll Denim von Zuleeg GmbH gestossen. Er hat einen leichten Stretchanteil und ist herrlich weich; perfekt für mein Vorhaben.

 




Fehlen nur noch die Latzhosen-Verschlüsse. Gedanklich wusste ich ja schon, wie das fertige Kleidungsstück aussehen sollte und in welchem Farbton ich mir die Schnallen wünsche. Bei einer Stippvisite auf einem meiner Lieblingsshops Hello Heidi Fabrics habe ich diese wahnsinns Verschlüsse von Kylie and the Machine entdeckt.





Bevor es dann an den schönen Jeans-Stoff ging, musste erst mal ein Prototyp aus Moulure her. Das sieht immer irre witzig aus, wenn man dieses Teil dann anhat. Aber es gehört für eine Schnittanpassung einfach auch dazu. Die Feedbacks aller Mädels, die beim Probenähen mit dabei waren, haben somit die Anpassungen für den Endschnitt ergeben. So schön, dass ich Teil dieses Prozesses sein durfte.





Apropos Schnitt und Anpassungen;
Bist Du oben etwas schmaler gebaut und unten herum breiter? Mit Jonna kannst Du Kinderleicht ganz unterschiedliche Grössen miteinander vereinen. Ich habe mir im Latz (oben) eine 40 genäht und beim Rock eine 42. Durch den Bund gibt es hier eine ganz klare Unterteilung und es muss keine Anpassung auf dem Schnitt vorgenommen werden. Ich habe einfach die breitere Grösse der beiden für den Bund genommen, sprich die 42.





Die Abnäher auf der Vorder- und Rückseite des Rocks / der Hose, sorgen für eine Auflockerung. Was bei einem Latzkleid / einer Latzhose natürlich auf keinen Fall fehlen darf, ist die süsse kleine Brusttasche. Die Gesässtaschen geben dem ganzen zusätzlichen Pepp und lassen das Kleid / die Hose ziemlich cool wirken. Wie die Taschen, bzw. die Knöpfe gewählt werden, da ist der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Um sich noch mehr Inspiration zu holen, lohnt sich auf jeden Fall ein Blick in das Lookbook.





Was ich bei Jeansprojekte besonders mag, dass ich für die Knöpfe und Nieten wieder einmal zum Hammer greiffen kann. Ich hatte früher immer einen riesen bammel davor, aber seit ich das richtige Werkzeug habe, um sowohl Jeans-Knöpfe und Nieten rein zu hauen, macht es einfach nur spass. Übringes habe ich perfekt passende Nieten von Prym verwendet, um den Taschen das finish zu verpassen. Leider hatte ich nicht genügend Jeans-Knöpfe von Kylie and the Machine, denn für die seitlichen Verschlüsse, werden je drei bis vier Stück benötigt. Aber in meinem Fundus hatte ich zum Glück in passendem Farbton noch welche.





Als ich meine Jonna fertig und mich damit im Spiegel betrachtet hatte, musste ich ganz breit grinsen. Ein klein wenig fühle ich mich in meine Teenie-Zeit zurück versetzt, aber auf eine sehr positive Art. Dieses Kleid ist einfach nur süss und genau so hatte ich es mir vorgestellt. Ich kann es das ganze Jahr hindurch tragen, mit Leggins und Strumpfhosen, oder ohne, mit Sneakers, Stiefeln, oder aber auch mit FlipFlops. Ich mag es jetzt schon sehr, denn Jonna ist eben nicht nur Oldschool, sondern auch ziemlich cool.


Herzlich

Kati


Schnitt: Jonna von Henriette Herzblut
Für mehr Inspiration: Lookbook Jonna

Stoff: Bio-Baumwoll Denim von Zuleeg GmbH, gekauft bei Ying Design

Latzhosen-Verschlüsse: Kylie and the Machine gefunden bei Hello Heidi Fabrics


(unbezahlte Werbung)

Mittwoch, 10. März 2021

ida mum

Schon ein ganzes Weilchen habe ich mit dieser Bluse geliebäugelt und hatte sie mir irgendwo auf meiner To Sew-Liste abgespeichert. Ida mum von Ikatee ist ein zauberhafter Schnitt, der so viel Weiblichkeit und Charme versprüht. Rüschen, soweit das Auge reicht, und obwohl die Bluse hoch geschnitten ist, ziert die Rückenpartie einen kecken Hingucker.




Als die Anfrage von Ying Design kam, ein Designbeispiel für diese Bluse zu nähen, habe ich nicht lange gezögert; ich war sofort Feuer und Flamme. Ich durfte eine der wunderschönen EcoVero Viscose von Atelier Brunette dafür vernähen. Diese gibt es in verschiedenen Farbausführungen und das besondere sind diese zart schimmernden Punkte, die im Stoff eingewoben sind. 



Passend zum Frühling und zur Natur, die sich schon sehr bald in ein wunderbares Farbspektakel verwandelt, habe ich mich für den Farbton in Ocker entschieden. Er wirkt frisch, fröhlich und macht Lust darauf, endlich alle Winterklamotten ganz weit weg zu verstauen.




Wer Ida Mum bei Ying Design bestellt, bekommt den Schnitt in einer hübschen kleinen Mappe zugeschickt; kein Mühsames Ausdrucken, Schneiden und Kleben. Als ich Anfangs die Anleitung in den Händen hielt, dachte ich: "Mon Dieux! Die ist ja auf französisch!" Als ich Sie umgedreht habe, fand ich aber zum Glück das ganze noch in Englischer Sprache; Thank God!!!
Wer sich jetzt denkt, dass es sehr kompliziert ist, nach der Englischen Anleitung zu nähen, dem empfehle ich folgenden Link. Er enthält das komplette Näh-Vokabular, schön nach Alphabet geordnet, übersetzt aus dem Englischen ins Deutsche:
Nähbegriffe Deutsch Englisch



Ich empfehle unbedingt, als erstes in aller Ruhe die Anleitung zu studieren. Je nach dem, für welche Modellvariante Du Dich entscheidest, benötigst Du unterschiedliche Schnittteile und eine andere Stoffmenge. Ida Mum kann als Bluse mit langen, oder kurzen Ärmeln genäht werden, mit und ohne Rüschenkragen, als Bluse, oder aber auch als Kleid.



Die liebe Ida hatte es ganz schön in sich, wollte ständig gerüscht, gekräuselt und ohne Ende drapiert werden. Das erfordert ein hohes Mass an Geduld, denn es geht nicht einfach mal so schnell von Statten. Die Technik des Kräuselns habe ich schon sehr oft angewendet. Doch noch nie habe ich das bei einem Nähprojekt so viel gemacht, wie bei diesem hier. Es ist eine Übungssache und braucht ein kleines bisschen Ausdauer. Aber das Resultat lohnt sich dafür umso mehr.



Die Bluse hat im vorderen Teil eine Art Latz, der von Rüschen umrahmt wird. Damit dieser mehr Stand hat, wird der Stoff hier doppelt vernäht. Auf der linke Seite sieht das ganz sauber verarbeitet aus und es sind keine Nähte ersichtlich. Die Rückenpasse wird ebenfalls mit einer ausgefeilten Technik in doppelter Stofflage genäht.



Apropos ausgefeilte Technik, es ist wirklich sehr raffiniert, wie diese Bluse zusammengenäht wird und es macht unglaublich viel Freude, jeden einzelnen Schritt zu erarbeiten. Stück für Stück wird alles zu einem wunderbaren Kleidungsstück zusammengefügt.



Anfangs hatte ich mir überlegt, bei den Ärmelabschlüssen auch noch Rüschen mit einzubauen, aber das wäre dann doch zu viel des guten gewesen. Damit diese aber trotzdem etwas gekräuselt wirken, habe ich den Ärmelsaum einfach ein etwas breiteres Gummiband eingefädelt. Damit hält die Bluse auch, wenn ich die Ärmel ganz einfach etwas nach Hinten schiebe.



Ich bin total begeistert von meiner neuen Bluse und freue mich jetzt schon darauf, sie endlich zu tragen. Möchtest Du Dir auch so ein wunderbares Kleidungsstück nächen, so lass Dich bei Ying Design inspierieren. Die Stoffe sind gerade zu zauberhaft und perfekt für diese Bluse.

Et voilà, j'ai fini avec la mienne Ida Mum. Bonjours printemps!

Herzlich

Kati

Bezahlte Partnerschaft mit Ying Design

Schnitt: Ida mum von Ikatee 
Stoff: EcoVero Viscose Dobby Ochre von Atelier Brunette
Beides erhältlich bei Ying Design