Montag, 13. November 2017

blogpause, mit einem projekt der anderen art

hui, wie die zeit verfliegt...
ich habe mich ganz schön rar gemacht und mein letzter post liegt schon über einen monat zurück!!!  ich war nicht krank, oder besonders viel beschäftigt, sondern ganz einfach blogfaul. ich habe einfach mal ein päusschen vom bloggen gebraucht und habe auch etwas zeit in ein anderes kleines projekt investiert.


mein Schmuckstück



 
mit mundschutz und gummihandschuhen bewaffnet zum ablaugen bereit,...




aber das zeug will einfach nicht richtig runter 😖



nach meinem letzten post sind hier einige dinge entstanden, die ich euch wirklich sehr gerne zeigen möchte. aber irgendwie war die luft raus und ich hatte keine grosse lust, fotos von jedem genähten teil mit neuem schnitt zu machen, oder diese in eine kleine story zu verpacken. ich musste einfach mal die seele etwas baumeln lassen, mich auf mich besinnen und etwas zur ruhe kommen, die herbstferien mit der familie geniessen und einfach sein. und dann kam dann auch noch ein kurzes aber intensives nähtief.... also kam dieses projekt gerade richtig.




mein schleifftrupp 😀



in unserer küchen haben wir eine nische, die bei unserem einzug ins haus als kinder-küche-spielecke genutzt wurde. die jungs haben immer sehr viel mit ihren "köcherli-sachen" gespiel. dann hatte der grosse damit aufgehört und der kleine fand dann richtiges kochen viel cooler, als nur so tun. ich habe die kochspielecke schrittweise abgeräumt, so dass es nicht so auffällt. und schwupps, war die ecke eines tages leer. mir war schon von anfang an klar, was ich da gerne für ein möbelstück hinhaben möchte. nämlich ein altes holzbuffet.




gut geschützt vor dem staub. 




ich habe schon im frühjahr danach gesucht, aber es war nie was dabei, was von den massen, oder vom preis her passte. ich hatte das ganze beiseite geschoben und nicht mehr wirklich ausschau gehalten. aber nach dem ich mich auf einen weiteren suchlauf machte, bin ich eines tages über dieses dunkelgrüne alte buffet gestolpert. es hatte mein herz sofort erobert und ich sah es in gedanken schon da stehen. es passte einfach alles; die masse, der preis und die geografische lage. ich hatte nicht vor einmal quer durch die schweiz zu düsen, nur um ein möbelstück zu ergattern.




abschleiffen, abschleiffen, abschleiffen 




mein lieber papa ist dann eines abends mit mir zusammen losgetuckert, wo wir das gute stück auf einem schönen alten bauernhof abholen konnten. es hatte an den glastürchen innen sogar noch kleine vorhänge dran. da wusste ich defintiv, das ist genau mein ding. wir mussten es nicht mal auseinandernehmen, das war bereits für uns erledigt. meinen mann hatte ich schon vorgewarnt, dass ich seinen teil der garage brauchen würde, für die restauration und er doch so gut sein soll, das auto in dieser zeit draussen zu parken. er wollte mir einreden, dass die farbe doch toll sei. aber ich glaube, er wollte einfach morgens nicht in ein kaltes auto steigen. zudem hatte er wohl auch bammel davor, dass er sich um das buffet kümmern sollte. nix da, bin ja ein grosses mädchen, mach ich alles selbst!




jippiiiii, endlich streichen!!!




ich liebe alte holzmöbel und es stehen schon ein paar sehr schöne in unserem zu hause. die meisten davon haben eine geschichte, wie z.b. die holztruhe in unserem eingangsbereich. die ist von nonno lorenzo, meinem grossonkel der aus einer 13-köpfigen familie stammt. die verhältnisse waren ärmlich und es war schon in stein gemeisselt, was aus jedem dieser kinder werden sollte. lorenzo's innigster wunsch war es, tischler zu werden, doch meine urgrosseltern wollten ihn ins kloster schicken, wo er mönch werden sollte. bei nacht und nebel ist er von zu hause ausgerissen und mit dem schiff nach australien gegangen, wo er sich eine neue und glückliche existenz aufgebaut hat. leider konnte ich ihn nie persönlich treffen, aber meine nonna hatte mir so viele geschichten von ihrem grossen bruder erzählt, dass er immer teil von uns war. mit der cousine meiner mutter und meiner coucousine, die in sidney leben, habe ich ein sehr enges verhältnis. wir haben uns gegenseitig besucht und dank den heutigen elektronischen medien, halten wir den kontakt.
so, und jetzt bin ich komplett vom thema abgeschweift, aber was ich eigentlich damit sagen wollte ist, dass ich nicht nur die alten möbel mag, sondern auch die geschichten, die sie erzählen. mein altes/neues buffet und ich, wir hatten noch keine, sie musste erst noch geschrieben werden. und die geschichte lautet folgender massen:


trocknen 



fussball qualifikationsspiel schweiz - portugal, mein buffet liegt in einzelteile zerlegt in der garage, wo ich es ablauge und mir das spiel anhöre. fehlt nur noch das bier... ich habe ja extra einen mundschutz getragen, aber jetzt mal im erst, von dieser lauge ist mir ganz schön schwindlig geworden. die garage war ja offen, also gut gelüftet, aber dieser gestank ist sowas von ecklig. und die farbe wollte leider nicht komplett runter. da wurden einfach mehrer schichten drauf gepinselt.




die kleinen porzellan-schubladen sind leider nicht mehr komplett




am darauffolgenden tag haben es mir die jungs nicht übel genommen, dass wir einen ferientag einfach mal zu hause verbringen. morgens haben wir zusammen gespielt und am mittag gings raus in die sonne, wo ich mit der schleifmaschine zu gange war. das war sowas von cool und ich wollte das schon immer mal machen. und meine zwei kleine helfer habe mich ganz fest unterstützt. ich habe den ganzen nachmittag mit abschleifen verbracht und habe natürlich auch die jungs mal an die kleine schleifmaschine rangelassen. leider blieb ein kleiner grünstich zurück, da sich die farbe schon so in das holz eingefressen hatte. als mein mann nach hause kam, war er recht skeptisch. ich muss auch zugeben, das buffet sah in diesem zustand alles andere als schön aus.





ich wollte doch immer eins mit glastürchen und jetzt habe ich eins 😀



das hellere grün, mit welchem das buffet innen gestrichen ist, hat mir von anfang an sehr gut gefallen. ein frischer und fröhlicher farbton, dieser sollte es sein. also ab zum farbe kauf und los geht's mit dem ersten anstrich. ich weiss nicht, wie es euch dabei geht, aber ich lege immer wieder gerne mit pinsel und farbe los, das macht so viel freude. als mein mann vom fischen zurück kommt ist die skepsis wie verflogen und er hatte mich mit lob überschüttet. ach wie gut das tut... 








einen tag später habe ich einen zweiten anstrich gemacht. dies einerseits, um eine bessere deckkraft zu erreichen und um den farbton zu intensivieren. es hat sich auch gelohnt. ich empfehle euch das auf jeden fall, solltet ihr auch mal ein möbel restaurieren. damit es keine spuren von fingerabrücken bekommt, habe ich noch einen matten farblosen lack darüber gestrichen. fehlt nur noch der letzte schliff für den shabbylook; mit dem schmirgelpapier die ecken und einige flächen aufrauen.






eine woche war ich jeden abend mit meinem buffet beschäftigt, habe es gehegt und gepflegt und ich hatte so eine riesen freude, als ich es endlich in der küche platzieren konnte. es war schon etwas ein chrampf und ich habe mich täglich nach dem sofa gesehnt und mich gefragt, was ich da eigentlich mache. aber es hat auch spass gemacht, mal etwas komplett anderes mit den händen zu arbeiten. nun haben meine backutensilien, kochbücher und andere küchenkram endlich einen tollen platz bekommen. nicht nur meinen mann, auch unseren zwei jungs gefällt es unglaublich gut. und jetzt, da alles eingeräumt ist und etwas deko steht, würde ich sagen, dass wir zwei, mein buffet und ich nun unsere eigene kleine geschichte haben.





eigentlich wollte ich gar nicht so viel dazu schreiben, sondern mehr die bilder für sich sprechen lassen. doch wie das halt so ist, wenn ich im flow bin, sprudelt es nur so aus mir raus...

ich wünsche euch allen einen guten start in die neue woche und kuschelt euch schön ein, das schmuddelwetter hält an.

liebe grüsse
kati vom locken werk





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